Jungviehaufzucht

Zwei bis 4 Wochen vor der geplanten Abkalbung holen wir die Tiere von der Weide in den Abkalbebereich. Zum einen, um sie besser unter Kontrolle zu haben, und zum anderen, um sie bereits an die Kuhration gewöhnen zu können. Auch dort entscheiden die Tiere selbst wo sie sich aufhalten – ganzjährig ist der Weidezugang offen und viele Tiere entscheiden sich für die Kalbung unter „freiem Himmel“

Unmittelbar nach der Kalbung wird die Kuh mit einem Energiebooster versorgt und das Kalb erhält die erste Biestmilch. Den ersten Tag verbringen Kuh und Kalb gemeinsam, bevor das Kalb sein eigenes, mit Stroh eingestreutes „Eigenheim“ (Iglu) bezieht.

Nach etwa 5 Tagen Biestmilch von der Mutter erhält jedes Kalb täglich 6-10l gute Rohmilch bis zum Absetzen im Lebensalter von 8 bis 10 Wochen. Müsli, Heu und Wasser komplettieren den „Speiseplan“. Anschließend wachsen die Kälber in Gruppengrößen von 5 bis 8 Tieren auf Stroh im Jungviehstall heran. Mit etwa 12-14 Monaten werden die Rinder das erste Mal belegt und sobald sie tragend sind, können sie den Sommer auf unseren Jungrinderweiden im Nationalpark "Sächsische Schweiz" verbringen.

Durch unser effizientes Gesundheits- und Fruchtbarkeitsmanagement können wir nicht nur die betriebseigene Reproduktion sicherstellen, sondern sind in der glücklichen Lage mehr als 50 % der aufgezogenen Rinder an andere Zuchtbetriebe zu verkaufen. Die Tiere weisen einen hohen Tiergesundheitsstatus auf – als einer von wenigen Milchviehbetrieben in Sachsen tragen wir den Status „Para-TB unverdächtig“.